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Tipps für gutes Altern – auch dann, wenn fremde Hilfe nötig wird

Healthy Ageing – mit diesem Begriff hat die WHO 2017 erstmals die Sicht auf das Alter nicht bloss mit zunehmender Abhängigkeit, Abbau und Verlust verbunden, sondern die Politik aufgefordert, auf ein aktives Älterwerden mit Fokus auf Gesundheit, Sicherheit und Teilhabe hinzuarbeiten. Man spricht von «aktivem Altern» und «Ageing in place» – von einem selbstbestimmten, möglichst langen Verbleiben im vertrauten Zuhause. Die Versorgung von persönlicher Zuwendung und psychischem Support und die Hilfe bei der Alltagsbewältigung werden eine Aufgabe für das Beziehungsnetz einer alternden Person und hängt von deren finanziellen Möglichkeiten ab.

Tipps für gutes Altern – auch dann, wenn fremde Hilfe nötig wird

Wie relevant ist das soziale Umfeld für eine alternde und fragil werdende Person?

In früheren Zeiten sorgten sich hauptsächlich Lebenspartner und Familienangehörige um die Pflege und Betreuung ihrer Eltern. Heute, unter dem Einfluss des sozialpolitischen Wertewandels, bestimmen zunehmend professionelle Dienste wie Spitex, Ärzte, Mahlzeiten- und Betreuungsdienste das letzte Lebensdrittel eines alternden Menschen. Für die Betroffenen selber ist dies der pflege- und betreuungsintensivste Lebensabschnitt und finanziell betrachtet, der teuerste. Dabei ist zwischen Pflege und Betreuung zu unterscheiden.

Statistik der Hilfe und Pflege zu Hause

Die grösser werdenden roten Balken zeigen den Mehrbedarf an Spitexhilfe, je älter man wird. Fast jede dritte Person, die über 80- Jährig ist, nimmt in der Schweiz Spitex-Dienste in Anspruch.

 Für die Pflegeleistungen kommen zu ca. 80% der Kanton und die Krankenkasse auf. Die Hilfe in Hauswirtschaft und die Betreuung sind grundsätzlich Selbstkostenleistungen.

Die alterspolitische Forderung «ambulant vor stationär» verpflichtet die Kantone, die Hilfe zu Hause sicherzustellen. Einerseits geht es um die Unterstützung von pflegerischen Leistungen wie Abklärung, Grund- und Behandlungspflege, die durch die Krankenkassen abgerechnet werden können. Diese müssen sich klar nach dem Bedarf ausrichten und werden vom Hausarzt verordnet. Professionelle Betreuung andererseits, sei es fürs Helfen beim Einkaufen, Kochen von Mahlzeiten, Übernehmen von körperlich anstrengenden Tätigkeiten im Haushalt oder bloss psychischer Unterstützung wird, wenn bestehend, aus der Zusatzversicherung mitfinanziert. Beide Arten von Unterstützung sind für die Erhaltung der Lebensqualität eminent wichtig.

Die Zahl hochbetagter Menschen in der Schweiz wird in den nächsten Jahren zunehmen, die zeitlichen Ressourcen von Familien jedoch eher abnehmen, da diese berufstätig sind oder im Ausland leben. Wenn das soziale Netzwerk fehlt und die finanziellen Mittel knapp sind, wird oftmals ein Heimeintritt nötig.

Wie kann also «Ageing in place» so gefördert werden, dass das selbstbestimme Leben zu Hause für alle Beteiligten positiv ist?

Einige Tipps für gutes Altern:

Sicherheit

  • Wohnungssituation altersgerecht, hindernisfrei und bezahlbar gestalten
  • Stolperfallen beseitigen, auf rutschfeste Unterlagen und gute Beleuchtung achten
  • Hilfsmittel im Haushalt prüfen (Haltegriffe, Trinkhilfen, Notrufgeräte, Griff-Vergrösserung etc.)

Teilhabe

  • Alles unternehmen, damit die gesellschaftliche und soziale Integration erhalten bleibt, insbesondere von Menschen, die zurückgezogen und einsam leben
  • Nachbarschaftliche Beziehungen aktiv pflegen und sich nach den eigenen Möglichkeiten freiwillig engagieren
  • Dienstleistungen und Angebote für den Alltagsbedarf in unmittelbarer Nähe testen: Beispielsweise Mittagstisch, Kaffeehöck, Quartiertreffs, kirchliche oder kulturelle Anlässe

Gesundheit

  • In Bewegung bleiben: Aktivitäten wählen, die der eigenen Leistungsfähigkeit entsprechen und Spass machen. Wenn möglich in Gesellschaft
  • Ernährung je nach eigener Situation (Demenz, Diabetes, Parkinson, Depression, Schluckstörung, etc.) optimal anpassen
  • Gedächtnis- oder Gesellschaftsspiele sind gute Hirntrainer. Ein Besuch von Verwandten (z.B. Enkeln) kann genutzt werden für Spiele

Finanziell

  • Die Pro Senectute ist eine ideale Anlaufstelle für Beratung und Information, Vermittlung von Freizeitangeboten und Hilfe-Dienstleistungen: www.prosenectute.ch
  • Anspruch auf Ergänzungsleistungen prüfen, wenn Einkommen, Renten oder Vermögen nicht mehr ausreichen, um die minimalen Lebenskosten zu decken: www.ahv-iv.ch/p/5.01.d
  • Anspruch auf Hilflosenentschädigung prüfen; für Menschen, die für ihre alltäglichen Lebensverrichtungen wie Aufstehen, Ankleiden, Toilette, Essen etc. dauernd auf Hilfe Dritter angewiesen sind: https://www.ahv-iv.ch/p/5.01.d
  • Sich über die verschiedenen Spitex- und Betreuungsanbieter informieren: Ist der Anbieter kassenanerkannt? Welche Leistungen werden angeboten? Wie viele verschiedene Pflegepersonen werden mir zugeteilt? Können die Dienstleistungen zu den gewünschten Tageszeiten erbracht werden? Sind diplomierte Pflegefachkräfte im Team?

Die private Spitex Qualis Vita bietet Pflege, Hauswirtschaft und Betreuung aus einer Hand an. Dadurch minimiert sich die Anzahl verschiedener Pflege- und Betreuungspersonen. Eine Körperpflege kann also kombiniert mit Hilfe im Haushalt oder in der Betreuung von der gleichen Qualis Vita Mitarbeiterin ausgeführt werden. Gibt es Anliegen, Fragen oder Anpassungen zur aktuellen Situation, so verlaufen die Kommunikationswege im kleinen Team direkt und schnell. Begleitend schaltet sich bei Bedarf die diplomierte Pflegefachfrau ein. Sie erledigt die Formalitäten mit der Krankenkasse und ist Ansprechperson bei Fragen zu pflegerischen und medizinischen Massnahmen, vermittelt andere Dienstleister oder vernetzt die involvierten Helfer miteinander. Qualis Vita sieht sich als Teil eines Betreuungsnetzes und ist es gewohnt, mit anderen Diensten wie Ärzten, Mahlzeitendiensten, Podologen oder Helfenden aus der Nachbarschaft zusammenzuarbeiten.

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