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Warum ist eine Alltagsstruktur so wichtig?

Menschen, die das Pensionsalter erreicht und keinen Berufsalltag mehr haben, erzählen mir immer wieder, wie wichtig ein geregelter Tagesablauf für sie ist. Dieser hilft, sich im Alltag zurechtzufinden und die Lebensfreude zu erhalten. Gerade auch in einer Krise, beispielsweise wenn der Partner stirbt oder aktuell in der Pandemiesituation, sind regelmässige, geplante Tätigkeiten wichtig, um die ausserordentliche Situation bewältigen zu können und den Boden unter den Füssen nicht zu verlieren.

Warum ist eine Alltagsstruktur so wichtig?

Zu einer fix geplanten, im Kalender eingetragenen Zeit, eine nahestehende Person anrufen, hilft, am sozialen Leben teilzuhaben. Auch ein regelmässiger Schlaf-Wach-Rhythmus und regelmässige Essenszeiten erhalten Körper und Psyche gesund.

Mit dem Wissen, dass eine gute Alltagsstruktur Sicherheit und Lebensqualität vermittelt, berücksichtigen wir bei Qualis Vita wann immer möglich die gewünschten Einsatzzeiten und achten darauf, dass konstante Betreuungspersonen pünktlich zu den vereinbarten Zeiten eintreffen. So können sich unsere Kundinnen und Kunden auf unseren Besuch einstellen, die nötigen Vorbereitungen treffen und sich darauf freuen.

Ein geregelter Alltag ist jedoch nicht nur für ältere Menschen wichtig. Für Mareike Jantoss, Geschäftsführerin unserer psychiatrischen Spitex Qualis Vita Mentis, ist eines der wichtigsten Ziele, ihren Kundinnen und Kunden mit festen Strukturen Sicherheit und Stabilität zu vermitteln. Alltägliche Aufgaben, die mit der Bezugsperson erarbeitet werden und verbindlich sind, helfen, uferloses Grübeln und kreisende Gedanken zu unterbrechen.

Tages- und Wochenpläne, die schriftlich erarbeitet werden, erleichtern die Umsetzung der besprochenen Aufgaben. Hilfreich kann es auch sein, ein Tagebuch zu führen. Die Freude, die sich einstellt, wenn die vereinbarten Ziele erreicht werden, stärkt das Selbstvertrauen und die Eigenverantwortung. Geplantes Handeln schützt vor Gefühlen der Hilflosigkeit und hilft, kleine Krisen selbstständig zu händeln und grosse Krisen gar nicht entstehen zu lassen.

Gewohnheiten schaffen und diese routinemässig in den Alltag integrieren, ist auch ein Mittel, in einem Bereich erfolgreich zu werden. Denn durch ständige Wiederholung werden Verhaltensweisen irgendwann zur Routine. So wie wir nicht mehr nachdenken müssen, ob wir uns die Zähne putzen oder wie wir uns auf dem Velo halten. Mit der Macht der Gewohnheit können wir also vieles erreichen: Beispielsweise ein Instrument virtuos spielen, das Buchprojekt, das schon lange im Kopf herumgeistert, endlich in Tat umsetzen, die lästigen Rückenschmerzen mit täglichem Krafttraining loswerden. Hirnforscher, Soziologen und Verhaltenspsychologen befassen sich immer wieder mit der Frage, wie neue Gewohnheiten geformt und welche Hirnregionen Gewohnheitshandlungen steuern. Eine qualitative Studie der britischen Forscherin Philippa Lally mit 96 Studenten hat ergeben, dass es im Schnitt 66 Tage braucht, bis man sich eine gesunde Routine angeeignet hat.

Eine bewusste Planung des Alltags hilft auch, sich auf besondere Ereignisse, wie ein Essen mit Freunden oder einen Konzertbesuch freuen zu können. Und Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude.

Zu guter Letzt schaffen routinemässig ausgeführte Tätigkeiten Raum, Zeit und die nötige Energie, sich immer wieder für Neues zu begeistern und Neues in Angriff zu nehmen.

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